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Die Reiskampagne hat sich im Sinne der Social Entrepreneurship dem Fair Trade verschrieben. Fair-handeln bedeutet für uns, eine direkte und überprüfbare Verbindung zwischen Verbrauchern, Unternehmern und Produzenten herzustellen. Dabei geht es uns nicht nur darum ein erfolgreiches Unternehmen zu führen, wir wollen unsere Produkte im Einklang mit der Natur vermarkten und soziale Probleme lösen. Einen Lösungsansatz sehen wir darin, eine umweltbewusste und sich gegenseitig unterstützende Arbeitskette zu etablieren, bei der niemand benachteiligt wird. Durch unser Engagement wollen wir die wirtschaftliche Situation der Reisbauern auf dem thailändischen Isan nachhaltig verbessern sowie die Umwelt durch den bewussten Bio-Anbau schonen.
Fair Trade, das bedeutet für uns eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Uns ist wichtig, dass die Reisbauern und die Angestellten in der Reisweiterverarbeitung gute Arbeitsbedingungen vorfinden: sichere Arbeitsplätze ohne Gesundheitsgefährdung und geregelte Urlaubstage. Die faire Bezahlung der Reisproduzenten ist gesichert, da wir für 1 kg Reis über Weltmarktniveau zahlen und die Produzenten so Gewinn erwirtschaften können. Fair-handeln bedeutet für uns auch, dass wir persönlich vor Ort sind, um die Lage einzuschätzen.
Obwohl Thailand die zweitgrößte Wirtschaftskraft Südostasiens ist, wird die Schere zwischen Arm und Reich immer größer. Der Isan im Nordosten des Landes umfasst ein Drittel der thailändischen Bevölkerung, die meisten davon sind Bauern. Die Bewässerungswirtschaft ist für den Isan von größter Bedeutung, doch bei einer Armutsrate von 70 % sind viele Bauern zu arm, um sich eine gute Bewässerung leisten zu können und dadurch vermindern sich auch die Erträge des Landes.
Die Konsequenzen
• Viele Eltern können sich die obligatorischen Schuluniformen für ihre Kinder nicht leisten und die weiterbildenden Schulen können aufgrund der mangelnden Infrastruktur nur schwerlich erreicht werden. In der Konsequenz bedeutet das, dass trotz einer Regelschulzeit von zwölf Jahren viele Kinder auf dem Isan bereits vor Abschluss der Grundschule arbeiten gehen müssen. Reiskampagne ist strikt gegen Kinderarbeit und möchte die Notwendigkeit in den Augen der Familien beseitigen, indem der Lohn der Eltern für die Familie ausreicht.
• Männer und Frauen ziehen mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in die Stadt. Während die Männer ihre Familien hinter sich lassen, liegt es trotz eines niedrigen sozialen Status an den Frauen, die wirtschaftliche Situation ihrer Familien zu verbessern. In Bangkok enden sie oft als Fabrikarbeiterinnen oder in der Prostitution. Reiskampagne lehnt Diskriminierung in der Arbeitswelt ab. Mit Ihrer Bestellung und der Förderung des lokalen Reisanbaus müssen Frauen ihre Heimat, ihre Kinder und Eltern nicht länger zurücklassen. Dank der guten Arbeitsbedingungen erhalten auch die Mädchen eine Chance auf Bildung.
• Viele Bauern auf dem Isan haben Schulden und sind gezwungen, ihren Reis zu Beginn der Saison unter Wert zu verkaufen. Da Reiskampagne die Reisbauern über Weltmarktniveau bezahlt, entkommen sie der Schuldenfalle und erzeugen langfristig Reis höherer Qualität. Unsere Produzenten trocknen ihn vor Ort, so ist die Versorgungskette stets unter Kontrolle.
• Durch Armut und Landflucht sind Dorfgemeinschaften zerfallen, es mangelt vielerorts am nötigen Zusammenhalt. Durch die Initiativen der Reiskampagne finden die Bewohner von Chaiyaphum, Khon Kaen und Nakhon Ratchasima wieder Arbeit in der traditionellen Reiswirtschaft, die Gemeinden können sich wieder erholen.
• Illegale Dämme stellen nicht nur eine große Umweltgefährdung, sondern auch ein soziales Problem auf dem Isan dar. Die Dammbauer vertreiben die Reisbauern von ihrem Land und überzeugen sie davon, dass es wertlos sei. Sie kaufen es billig ein, um es gewinnbringend weiterzuverkaufen. Ein internationaler Partner wie Reiskampagne kann die Reisbauern vor diesen Taktiken schützen. Die Bauern wissen um den Wert ihres Landes und wollen es vor illegalen Dammbauten schützen.
Die Sicht unserer Produzenten
Die Reisbauern vor Ort besitzen bereits selbst ein Bewusstsein für den Umweltschutz. Unsere Produzenten haben Interesse daran, mit neuartigen Forschungs- und Ingenieursmethoden natürliche Ressourcen zu schützen, die Tradition der gegenseitigen Hilfe fortzuführen und die Reiskultivierung zugunsten höherer Erträge zu verbessern. Mit diesen erzielen sie Gewinne, welche eine nachhaltige Finanzierung gewährleisten. Umweltfreundliche Produktionsmethoden sichern den Lebensraum der Reisbauern auf dem Isan, weshalb diese ihre Erfahrungen an ihre Nachkommen weitergeben möchten.
Lange sahen die Reisbauern zur Ertragssteigerung keine andere Möglichkeit, als immer mehr teuren Dünger einzusetzen. Dieser führt aber auch zu mehr Schädlingen, sodass sie mehr teure Pestizide einsetzen mussten. Chaiyaphum war eine der ersten Provinzen, in der die widerstandsfähige Reiskreuzung Riceberry angebaut wurde, welche eigens von der Kasetsart University in Nakhom Pathom gezüchtet wurde. Unter Regierungsförderung stellten zahlreiche Bauern auf Bio-Reisanbau um, der sogar nach deutschen Standards akkreditiert wurde. Doch da die Preisunterschiede auf dem Markt sehr gering waren und somit der Anreiz für die Bauern niedrig stagnierte diese Entwicklung. Mit einem starken Partner wie der Reiskampagne kann der Bio-Reisanbau auf dem Isan wieder gefördert werden. Die Reisbauern steigen somit auf eine ertragreichere und besser bezahlte Anbaumethode um, die von Pestiziden unabhängig ist. Bereits jetzt hat sich die ökologische Situation durch den Bio-Anbau mit seiner geregelten Bewässerung verbessert, es wurden erfolgreich höhere Erträge erzielt.
Aufgrund der Social Entrepreneurship bestehen wir bei der Reiskampagne auf transparente Handelsbeziehungen und einen nachvollziehbaren Nachweis von Waren- und Geldfluss. Es steht nicht die Gewinnmaximierung im Mittelpunkt, sondern der soziale Mehrwert. Während Einsparungen an den Kunden weitergegeben werden, fließen weitere Überschüsse an die Reisbauern zurück, dadurch wirken wir der Verelendung der Bauern entgegen und unterstützen den infrastrukturellen Aufbau des Isan. Die Position der Bauern wird gestärkt, da sie Zugang zum internationalen Markt erhalten.
Unser Ziel ist es, nachhaltige landwirtschaftliche Techniken und Handlungspraktiken zu entwickeln, welche vor Ort an zukünftige Generationen weitergegeben werden können. Nur wenn der Mensch mit der Natur im Einklang lebt, können langfristig Lebensumstände gesichert werden. Durch die Kultivierung von Wissen und Handeln werden gesellschaftliche Bande gestärkt und gleichzeitig der Fortschritt gefördert. Wir sind nicht Fair-Trade zertifiziert, denn durch die Einsparung der Zertifizierungskosten können die Reisbauern ihre wirtschaftlichen Vorteile ausschöpfen. Wir arbeiten exklusiv mit den Reisbauern der Regionen Chaiyaphum, Khon Kaen und Nakhon Ratchasima zusammen, deren Ernten vollständig abgenommen werden Wir hoffen, dass unser Unternehmensmodell anderen ein Beispiel ist, denn bei Reiskampagne gewinnt jeder.